Nicht wundern, damals hat man manche Worte anders geschrieben als heute. Ich habe versucht, alles so zu „übersetzen“ wie es ursprünglich geschrieben war.
Düngung und Bearbeitung von Baumscheiben
„So lange die Bäume noch jung sind, so ist die Baumscheibe stets in lockeren und unkrautfreien Zustand zu halten, locker damit die Luft und das Wasser besser eindringen kann, in unkrautfreiem Zustande, damit sich die Insekten nicht so leicht verbergen können. Beides trägt viel zum Wachstum junger Bäume bei. Die Baumscheibe hat eine flache Tellerform, ist in der Mitte am Stamm am tiefsten und am Rand etwas höher, so dass alles Waser (so groß wie die Baumscheibe eben ist) aufgefangen wird und dem Baum zu Gute kommt.
Bei älteren Bäumen ist dieselbe im Herbste so tief als möglich umzugraben, um die Insekten, welche sich häufig flach eingraben durch dasselbe vernichtet werden. Es sind verschiedene Insekten, besonders aber der Rüsselkäfer, welche sich mit großer Vorliebe am Stamm einpuppen. Während des Sommers ist es zu empfehlen, die Baumscheibe mit Mist, der kurz und alt sein kann, zu bedecken um das starke Austrocknen derselben zu vermeiden. Es dient zugleich auch als Düngung. Dasselbe kann auch im Winter des Frostes wegen geschehen. An Straßen lässt sich das leicht thun, indem die Landwirte beauftragt werden, die Exkremente der Thiere auf die Baumscheiben zu thun.
So nöthig das Düngen für einen jungen als auch alten Baum ist, so wird dasselbe sehr selten richtig angewendet und häufig missbraucht.
Der Pferdedung ist nicht gut zu verwenden, da er angewendet viel zu hitzig ist. Er verfault viel zu schnell.
Der Kuhdung ist weit besser, verfault viel langsamer und ergibt eine gute schwarze, humusreiche Erde. Die Wurzeln Schutz der Baumscheibenerde. Die Wurzeln …
Man hat gefunden, dass da wo eine Stück Dünger tief im Boden sich befindet, auch viele Wurzeln tief vorfinden und daraus geschlossen, dass dieser die Wurzeln gewissermaßen an sich zieht. Ein wenig Stalldünger ist daher von großem Nutzen. …“
Birgit